
Die Vorteile von Retinol bei Akne
Retinol gehört in der Kosmetik zu den Beauty-Boostern und findet in der Hautpflege zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten wie der Minderung von feinen Linien und Falten, der Verbesserung der Hauttextur oder zur Reduzierung von Pigmentstörungen wie Altersflecken und Hyperpigmentierung. Darüber hinaus kann Retinol bei der Behandlung von Akne und unreiner Haut helfen. In diesem Beitrag erfährst Du, wie Retinol Pickel reduzieren kann und was Du bei der Anwendung beachten solltest.

Was ist Akne?
Bei Akne handelt es sich um eine Hauterkrankung, die durch entzündete Talgdrüsen ausgelöst wird. Die Ursache dafür liegt zumeist in einer Kombination unterschiedlicher Faktoren – Hormonelle Veränderungen, genetische Veranlagung, Stress, Ernährung oder auch die Ansammlung von Bakterien in Poren können zu Akne führen. Die häufigsten Symptome von Akne sind Mitesser, Pickel und Pusteln im Gesicht, Nacken und Dekolleté als auch auf Brust und Rücken. Die Hautkrankheit tritt am häufigsten im Alter zwischen 15 und 18 Jahren auf, wobei sowohl Frauen als auch Männer gleichermaßen betroffen sein können.
Hilft Retinol bei der Behandlung von Akne?
Bei unreiner Haut und Akne ist Retinol ein effektiver Wirkstoff. Auf der äußersten Schicht der Haut, der Epidermis, entfernt Retinol Schmutz, abgestorbene Hautzellen und Öl aus den Poren. In der Dermis – der mittleren Schicht – regt Retinol zusätzlich die Produktion von Kollagen und Elastin an, was die Zellregeneration fördert. Durch seine entzündungshemmende Wirkung wird zudem die Talgproduktion vermindert. Bei regelmäßiger Anwendung von Retinol bei Akne verbessert sich der Hautzustand somit nachweislich, indem das Erscheinungsbild von Poren und Aknenarben verringert wird.

Welche Retinol-Konzentration eignet sich am besten für die Behandlung von Akne?
Welche Retinol-Konzentration bei der Behandlung von Akne sinnvoll ist, hängt vom jeweiligen Hauttyp, der Schwere des Akne-Grades sowie der Hautbeschaffenheit ab. Solltest Du zuvor noch nie Retinol benutzt haben, ist es ratsam, zunächst mit einer niedrigen Retinol-Konzentration für die Behandlung von Akne zu beginnen. 0,25% bis 0,5% Retinol-Anteil eignen sich für den Beginn der Therapie, um zu testen, wie die Haut auf den Wirkstoff reagiert. Wenn keine Nebenwirkungen wie z.B. Hautrötungen auftreten, kann auch ein höherer Retinol-Anteil verwendet werden. Im Zweifelsfall solltest Du Dich jedoch von einem fachkundigen Dermatologen beraten lassen, da eine zu hohe Retinol-Konzentration oder die unsachgemäße Anwendung des Wirkstoffes zu starken Hautirritationen führen kann.

Wie sollte Retinol zur Behandlung von Akne angewendet werden?
Entscheidest Du Dich dazu, Retinol zur Behandlung von Akne anzuwenden, empfehlen wir Dir, Folgendes zu beachten:
- Beginne Retinol in einer niedrigen Konzentration (0,25 – 0,5%) auf deiner Haut aufzutragen und gib Deiner Haut Zeit, sich an den Wirkstoff zu gewöhnen. Dies gilt insbesondere für empfindliche Hauttypen. Befolge dabei immer die Anweisungen des jeweiligen Produktes. Verträgt Deine Haut das Retinol gut, kannst Du die Retinol-Konzentration steigern.
- Trage Retinol zunächst an einem Tag in der Woche nachts auf, da Retinol die Empfindlichkeit der Haut gegenüber der Sonne steigert. Trage zusätzlich tagsüber eine entsprechenden Sonnschutz auf, um Deine Haut vor schädigenden UV-Strahlen zu schützen.
- Zur Vermeidung von Hautreizungen, solltest Du Dein Gesicht zunächst reinigen und dann etwa eine halbe Stunde warten, bis Du das Retinol auf Deiner Haut aufträgst. So verhinderst Du Hautreizungen.
- Um trockene Haut zu vermeiden, solltest Du zusätzlich eine geeignete Feuchtigkeitscreme verwenden. Diese trägst du nach der Behandlung Deiner Haut mit Retinol auf Dein Gesicht auf.
- Wenn Deine Haut das Retinol gut verträgt, ist es wichtig, dass du Retinol regelmäßig verwendest. Nur so kannst Du eine Verbesserung Deines Hautbildes erzielen
Kann Retinol auch Pickel verursachen?
Da Retinol die Poren öffnet und die oberste Schicht der Haut erneuert, kann es zu Beginn der Behandlung von Akne mit Retinol zu einer Verschlechterung des Hautbildes kommen. Dieser Effekt wird auch als „Retinoid-Umschlag“ bezeichnet und hält in der Regel nur vorrübergehend an. Leidest Du an sehr starker Akne, solltest Du einen Dermatologen aufsuchen, der Dich bei Deiner Aknebehandlung fachkundig berät.
Wie lange dauert es, bis Retinol das Hautbild bei einer Akne-Erkrankung verbessert?
Wann eine Verbesserung des Hautbildes zu sehen ist, hängt von verschiedenen Faktoren wie z.B. dem Hauttypen, der Retinol-Konzentration oder des Akne-Grades ab. Mit ersten sichtbaren Erfolgen kann bei einer regelmäßigen Behandlung von Akne mit Retinol nach ca. 8 bis 12 Wochen gerechnet werden. Wichtig ist, dass Retinol langfristig angewendet wird und die Haut während der Behandlung mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt wird, da Retinol die Haut insbesondere zu Beginn austrocknen und empfindlicher werden lässt.