
Hilft Retinol bei Rosacea?
Betroffene, die an Rosacea erkrankt sind, leiden zumeist ihr Leben lang an Rötungen, Entzündungen und Läsionen im Gesicht. Zur Linderung der Symptome werden häufig topische und systemeische Medikamente, Laser- und Lichttherapien verschrieben. Doch auch Retinol, ein Vitamin C-Derivat, was in der Hautpflege häufig zur Minderung von Falten, Pigmentflecken und unreiner Haut angewendet werden, kann bei Rosacea helfen.

Was ist Rosacea?
Bei Roscea, auch bekannt als Rosazea oder Couperose, handelt es sich um eine chronische und entzündliche Hauterkrankung, die sich in Form von Rötungen, erweiterten Änderchen und Bläschen im Gesicht äußert. Auf der Nase kann es zu knollenförmigen Vergrößerungen kommen und die Augenpartie wird häufig von Entzündungen heimgesucht. Die Ursachen für die Hauterkrankung sind vielfältig. Störungen des Immunsystems, Veränderungen der Gefäßregulation, Vererbung als auch UV-Licht können zur Entstehung der Hautkrankheit führen. Die Krankheit tritt häufig im Alter zwischen 30 und 50 Jahren auf und betrifft überwiegend Frauen.
Wie kann Retinol bei Rosacea helfen?
Da Retinol eine entzündungshemmende Wirkung hat, kann es die durch Rosacea verursachten Entzündungen und Rötungen eindämmen. Darüber hinaus sorgt der Wirkstoff für eine bessere Durchblutung der Haut sowie eine Verbesserung der Hautstruktur. Die Wirkkraft von Retinol ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass es tief in die Hautschichten eindringt und von dort aus die Erneuerung, den Aufbau und den Schutz der Zellen anregt.

Wie sollte Retinol zur Behandlung von Rosacea angewendet werden?
Wenn Du Dich für die Verwendung von Retinol zur Behandlung von Rosacea entschieden hast, solltest Du dich langsam an den Gebrauch des Wirkstoffes herantasten und genau beobachten, wie Deine Haut auf das Retinol reagiert. Achte auf unangenehme Spannungsgefühle und Hautirritationen, die auf eine eventuelle Unverträglichkeit hinweisen könnten. Beachte darüber hinaus die Anwendungshinweise auf dem Produkt, um Schädigungen Deiner Haut zu vermeiden.
Für den Anfang Deiner Retinol-Behandlung solltest Du den Wirkstoff zunächst einmal in der Woche auftragen. Bei guter Verträglichkeit des Wirkstoffes kannst du in den darauffolgenden Wochen dazu übergehen, den Wirkstoff 2 bis 3 Mal in der Woche zu verwenden. Creme Dein Gesicht nach der Behandlung mit Retinol mit Feuchtigkeitscreme ein, da Retinol bei empfindlicher Haut häufig zu trockenen Hautstellen führen kann.
Da UV-Strahlung ein Triggerfaktor bei Rosacea darstellen kann, solltest Du darauf achten, Retinol immer nur abends zu verwenden und tagsüber Deine Haut mit ausreichend Sonnenschutz zu versorgen.
Im Zweifel lohnt es sich, einen Dermatologen zur Behandlung von Rosacea mit Retinol zu kontaktieren. So kannst Du Dir ganz sicher sein, dass Du die für deine Haut richtige Retinol-Konzentration verwendest. Eine zu hohe Dosierung kann schnell zu trockener und juckender Haut führen und Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Vewirrtheit, zunehmender Hirndruck als auch Leberschäden nach sich ziehen.
Wann solltest Du nicht Retinol zur Behandlung von Rosacea verwenden?
Da Retinol je nach Dosierung sehr aggressiv auf die Haut wirken kann, sollten Patienten in der Phase eines Rosacea-Schubs kein Retinol verwenden, da der Wirkstoff die Symptome im Zweifelsfall verschlechtern kann. In diesem Fall sollten Betroffene lieber einen Dermatologen konsultieren und auf alternative Produkte umsteigen.
Cremes, die weder künstliche Duft- oder Farbstoffe enthalten, noch Alkohol oder Praffin beruhigen die Haut und vorsorgen diese mit ausreichend Feuchtigkeit, ohne sie zusätzlich zu reizen. Medizinische Salben und Cremes, die bewährte Wirkstoffe gegen Rosacea enthalten, werden zudem häufig rezeptfrei in Apotheken verkauft. Bei stärkeren Cremes, die Metronidazol oder Azelainsäure enthalten, muss ein Dermatologe aufgesucht werden.
Zudem sollte auf Retinol verzichtet werden, wenn die Haut nach der Behandlung mit dem Wirkstoff immer wieder stark austrocknet, gereizt oder schuppig wird.